Woran werden Sie sich im Herbst des Lebens wohl eher erinnern? An den neuen Flachbildfernseher oder das Alpenglühen auf der einsamen Schweizer Alm, den imposanten, jahrhundertealten Mailänder Dom oder das fantastische Céline Dion Konzert in Paris?
Gewöhnungseffekt, Optimierungsdruck und sozialer Vergleich
Nicht, dass Konsum nicht glücklich macht. Die Frage lautet nur: wie lange? Der Flachbildfernseher war eine großartige Sache, zumindest als er neu war. Freilich ging viel Zeit für die Suche nach dem besten Angebot drauf und kurze Zeit später kam das neue Modell mit der besseren Auflösung zum gleichen Preis auf den Markt, was zugegebenermaßen etwas ärgerlich war. Auch hat es geschmerzt, als der Nachbar genau dieses noch verbesserte Prachtstück erworben hatte, natürlich mit Extra-Rabatt vom Händler seines Vertrauens. Ähnlich verläuft dieser Vorgang übrigens auch bei Handys, Taschen oder Möbel und dergleichen mehr.
Während der Glanz neuer Dinge schnell verblasst, werden Erlebnisse wie ein Urlaub oder ein Konzertbesuch im Nachhinein immer schöner. Wir neigen nämlich erfreulicherweise dazu, die negativen Aspekte einer Erfahrung zu vergessen und gleichzeitig das Positive zu betonen. Zudem formen Erlebnisse wie ein Auslandsaufenthalt oder selbst ein einfacher Museumsbesuch die Identität. Erinnerungen bleiben, Produkte kommen und gehen. Außerdem steht man bei Erlebnissen viel weniger unter Optimierungsdruck und man vergleicht auch weniger. Der Spieleabend mit Freunden muss nicht schöner sein als der Ausflug zum See. Am glücklichsten machen also Geldausgaben im Bereich Freizeit, Gastronomie, Bildung und Bekleidung.
Kleine Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft
Besonders viel Glück für ihr Geld bekommen Sie, wenn Sie Anderen damit helfen. Neurowissenschaftliche Untersuchungen zeigen gesteigerte Aktivitäten im Belohnungszentrum des Gehirns von Leuten, die beispielsweise für die lokale Tafel spenden oder anderen Geschenke kaufen. So macht man nicht nur die Beschenkten, sondern vor allem sich selbst glücklich, indem man gibt. Eine Erkenntnis, die übrigens schon Marie von Ebner-Eschenbach vor über 100 Jahren erlangte, als sie schrieb: Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.
Weniger – aber öfter! – ist mehr
Generell sind es eher die kleinen Freuden im Leben, die die Produktion der Glückshormone nachhaltig ankurbeln. Forscher haben herausgefunden, dass zwei kleine Massagen mit kurzer Pause von den Probanden angenehmer empfunden werden, als eine einzige lange Massage, auch wenn diese länger dauert, als die beiden kurzen Massagen zusammen. Was Feinschmecker längst wissen, bewahrheitet sich somit auch in der Glücksforschung: Mehrere, kleine Häppchen machen glücklicher als ein einziges, großes Mahl.
Das schönste Glück: Die Vorfreude
Auch wenn der Alltag grau, die Laune im Keller ist – so lange wir etwas haben, worauf wir uns freuen können, lassen sich Dürreperioden leichter überstehen. Die Vorfreude hat nur Vorteile: Sie ist gratis, dauert lange und macht häufig sogar noch glücklicher als das eigentliche Ereignis.
Fazit: Geld kann glücklich machen, wenn man es weise investiert!
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